Neubau Bürgerhaus nach Abriss Feuerwehrhaus Edelsfeld; Entscheidung über Ausbauvariante

 

Bürgermeister Strehl begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt den Architekten Martin Kunert.

Einleitend berichtet Bürgermeister Strehl, dass bereits im Zuge der Planungen im Verfahren zur Einfachen Dorferneuerung Edelsfeld über eine Kulturbühne als Anbau an die Turnhalle gesprochen wurde. Nach der Zusammenlegung der vier Feuerwehren zu einer Gemeindefeuerwehr, dem Neubau des Feuerwehrhauses am Kastanienweg und dem Abriss des alten Feuerwehrgebäudes kann ein Neubau für die Errichtung einer Offenen Ganztagsschule und die Errichtung eines Bürgerhauses erfolgen. Ab 2026 tritt ein gesetzlicher Anspruch auf Ganztagsschule in Kraft. Derzeit besuchen 87 Schüler die Grundschule. Die Tendenz zur Nachmittags- bzw. Ganztagsbetreuung bis 16.00 Uhr steigt laufend und kann mit bis zu 80 % der Schüler angenommen werden. Derzeit läuft die Ausschreibung zum Neubau des Feuerwehrhauses. Da der Förderantrag für die Offene Ganztagsschule zeitnah zu stellen ist, muss nun die Planung, mit der der Architekt Martin Kunert, MK Architekten, Sulzbach-Rosenberg, beauftragt wurde, forciert werden. Die Förderung für die Offene Ganztagsschule beträgt ca. 70 %. Über die Einfache Dorferneuerung Edelsfeld 4 mit dem Förderprojekt "Innen statt Außen" sind für das Bürgerhaus 1,5 Millionen Euro als Maximalfördersumme bewilligt.

 

Zu diesem Tagesordnungspunkt wurden außerdem die Vereinsvorstände eingeladen. Um mit diesen im Anschluss an die Präsentation über das Bürgerhausprojekt diskutieren zu können, räumt der Gemeinderat den im Saal anwesenden Zuhörern das Rederecht ein.

 

 

 

Nachdem Bürgermeister Strehl Herrn Kunert das Wort übergeben hat, stellt dieser anhand einer Präsentation (dieser Niederschrift als Anlage beigefügt) das Projekt vor. Nach Abbruch des Rektorzimmers und Feuerwehrhauses stehen zwei Varianten zur Errichtung eines Bürgerhauses zur Diskussion, einmal mit und einmal ohne Saal. Der Saal umfasst 199 Sitzplätze. Die ehemalige Kostenschätzung aus 2022 beläuft sich für das Bürgerhaus mit Saal auf 2.516.934,20 € und für ein Bürgerhaus ohne Saal auf 931.265,65 €. Herr Kunert weist darauf hin, dass diese Kosten aus dem Jahr 2022 stammen und noch an die aktuellen Baupreise angepasst werden müssen.

 

Nach der Präsentation ergänzt Bürgermeister Strehl, dass für die Turnhalle und das Bürgerhaus eine gemeinsame Toilettenanlage vorgesehen ist.

 

Mit den anwesenden Bürgern und Vereinsvorständen entwickelt sich zusammen mit dem Gemeinderat eine rege Diskussion, in welcher diverse Fragen erörtert werden. Unter anderem zur Parkplatzsituation, dem Platz für die Fernwärmeanlage und dem Pausenhof, den laufenden Unterhaltskosten und der möglichen Nutzung des Bürgersaales. Wobei die Frage zur (kommerziellen) Nutzung erst zu einem späteren Zeitpunkt geklärt wird. Weiterhin wurde die Raumhöhe (4,50 - 5 m) erörtert und über Möglichkeiten der Dachform und dem Einbau einer Bühne gesprochen. Aber auch auf eventuelle Störungen und Belästigungen der Anwohner wurde hingewiesen. Grundsätzlich herrscht der Tenor, dass die einmalige Chance, die sich jetzt zum Bau eines Bürgerhauses mit Saal bietet, insbesondere wegen der Förderung, ergriffen werden sollte. Der Saal kann sich positiv auf das Vereinsleben auswirken und das Zusammenwachsen der Bürger und Dorfgemeinschaft fördern. Die kritischen Stimmen beziehen sich vor allem auf die Unterhaltskosten und die Notwendigkeit eines Bürgersaales.

Zum Zeitplan erörtert Bürgermeister Strehl, dass mit einem Baubeginn im Jahr 2026 und einer Bauzeit von 2 Jahren zu rechnen ist.

Bei der Abstimmung der Zuhörer und Vereine stimmten - bis auf zwei Enthaltungen - alle für den Bau eines Bürgerhauses mit Saal.

 

Danach fasst der Gemeinderat mehrheitlich den Beschluss die Planungen für ein Bürgerhaus Variante A "mit Saal" weiter zu betreiben.

 

 

 

Nach der Abstimmung verlässt der Gemeinderat die Schulaula und führt die Beratung im Sitzungssaal des Rathauses weiter.